Handgelenk

Die Radiusfraktur ist eine klassische Altersfraktur, doch auch Jüngere sind nicht von einer solchen Verletzung gefeit. Weitere häufige Handgelenksprobleme sind TFCC-Läsionen und das Karpaltunnelsyndrom.

Fachgebiet Hand | Orthobudic
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Handgelenksprobleme können traumatologisch, degenerativ oder genetisch bedingt sein. In den Notfall führen in der Regel Stürze, Einklemmungen, Schnittverletzungen und Bisswunden.

Degenerative Veränderungen wie zum Beispiel Handgelenksarthrose sind sehr komplexe Erkrankungen, welche meist der spezialisierte Handchirurg behandelt.

Handgelenk Übersicht

    Radiusfraktur

    Radiusfraktur: Diagnose

    Eine häufige Verletzung des Handgelenks ist die Speichenfraktur (Radiusfraktur). Sie ist zwar eine klassische Altersfraktur, aber auch junge Patienten sind nicht davor gefeit.

    Die Prognose richtet sich nach mehreren Kriterien:

    • Die Bruchform, insbesondere die Frage, ob die Gelenksfläche mitbetroffen ist oder nicht
    • Die Anzahl und Grösse der Frakturfragmente
    • Eventuell vorliegende Begleitverletzungen der Weichteile oder der anliegenden Handwurzelknochen

    Radiusfraktur: Behandlung

    Einfache und wenig verschobene Frakturen können konservativ behandelt werden. Dies bedeutet das Tragen eines Gipses während vier bis sechs Wochen.

    Frakturen, welche zunächst gerichtet werden müssen, die Gelenksfläche jedoch nicht betreffen, wurden bis vor einigen Jahren mit Metalldrähten fixiert (Kirschnerdraht-Osteosynthese nach Kapandji).

    Mit der Entwicklung neuer Implantate, insbesondere winkelstabiler Platten und Schrauben, hat sich die Plattenosteosynthese (die Verbindung der Bruchstücke mit Platten) weitgehend durchgesetzt. Bei guter Knochenqualität und ordentlichem Halt der Schrauben kann eine funktionelle Nachbehandlung erfolgen. Das bedeutet, dass das Gelenk sofort mobilisiert wird mit dem Ziel, dass das Handgelenk rasch wieder beweglich ist.

    Radiusfraktur
    Osteosynthese nach Kapandji
    Plattenosteosynthese

    TFCC-Läsion

    Der TFCC (Triangular Fibro Cartilage Complex) ist eine Art Meniskus im Handgelenk. Man kann ihn sich vorstellen wie eine knorpelige Scheibe zwischen Elle und Handwurzelknochen. Zur TFCC-Läsion führen Verdrehungen des Handgelenks oder sie tritt auf als Begleitverletzung bei Frakturen.

    Die Diagnose wird mittels MRI gestellt. Gewisse Rissformen können handchirurgisch versorgt, beziehungsweise genäht werden. Meist erreicht man jedoch bereits mit einer Kortison-Infiltration einen guten und dauerhaften Schmerzrückgang.

    TFCC Läsion

    Karpaltunnelsyndrom

    Das Karpaltunnelsyndrom kommt häufig vor und ist vielen Menschen ein Begriff. Der Karpaltunnel (canalis carpi, zu deutsch Kanal des Handgelenks) wird gebildet durch die Handwurzelknochen und das darüberziehende, verdickte Band (Ligamentum carpi radiatum). Vom Karpaltunnelsyndrom spricht man, wenn der Mittelarmnerv (nervus medianus) im Karpaltunnel eingeengt ist.

    Eine operative Spaltung des Bandes (CTS-Spaltung) schafft Platz, entlastet den Nerv und erlöst die Betroffenen bereits unmittelbar nach dem Eingriff von ihren Schmerzen.

    Der kleine und kurze Eingriff kann entweder endoskopisch oder offen erfolgen. Bis sich allfällige, bestehende Gefühlsstörungen erholen, ist jedoch mit Monaten zu rechnen.

    Karpaltunnelsyndrom
    Karpaltunnelsyndrom Operation